Newsnational Freitag, 19.01.2024 |  Drucken

Mazyek: „Der Hass gegen Muslime dient als Treibsand und Triebfeder für den bisher immer noch unterschätzten Rechtsextremismus in unserem Land“

Zentralrat der Muslime ruft Muslime zur Teilnahme an landesweiten Kundgebungen gegen Rechtsextremismus auf

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, hat die Muslime in Deutschland dazu aufgerufen, an den landesweiten Kundgebungen und Veranstaltungen teilzunehmen, die sich gegen das stetige Erstarken des Rechtsextremismus richten. Der Zentralrat sichert dabei den zahlreichen Verbänden, Gewerkschaften und Zivilorganisationen mit ihren Initiativen seine Unterstützung zu.

ZMD-Vorsitzender Mazyek hob dabei die dringende Notwendigkeit, die Demokratie in Deutschland zu schützen und zu erhalten, hervor. Er sagte: "Wir rufen die Muslime dazu auf, an diesen Kundgebungen und Demonstrationen teilzunehmen und ihre Stimme als Betroffene und Bürger dieses Landes zu erheben, denn wir sind Teil dieses Landes und wir sind bereit, aktiv und vehement für unserer Demokratie einzustehen."


Der Rechtsextremismus stellt nicht erst heute eine ernsthafte Gefahr für die Demokratie dar, zudem bedient sich des anti-muslimischen Rassismus als eines seiner zentralen Instrumente. Dies zeigt sich in Bewegungen wie Pegida, den steigenden Übergriffen auf Muslime und ihre Einrichtungen seit Jahren sowie die inzwischen weit verbreitete Stimmungsmache gegen Muslime. „Der Hass gegen Muslime dient dabei als Treibsand und Triebfeder für den bisher immer noch unterschätzten Rechtsextremismus in unserem Land“, bemerkte Mazyek weiter.

„Muslime, insbesondere jene mit sichtbaren religiösen Merkmalen oder solche, die als Muslime identifiziert werden, sind diesem Hass und Anfeindungen im Alltag ausgesetzt. Dies ist inakzeptabel und erfordert eine entschlossene und vereinte Antwort von allen, die die Werte der Demokratie und des Zusammenlebens in Deutschland schätzen. Nur gemeinsam können wir dazu beitragen, unsere Gesellschaft vielfältiger und toleranter zu gestalten und den Extremismus in all seinen Formen zu bekämpfen,“ sagte ZMD-Vorsitzender Mazyek abschließend.




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